Stadtwildnis vor der Haustüre bewusst machen
Die Wiener Umweltanwaltschaft leistet mit ihrem beliebten „Gstett’nführer“ einen wesentlichen Beitrag zur Bewusstseinsbildung der Stadtwildnis. Die liebevoll illustrierte Broschüre richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche. Die Publikation „Am Anfang war die Gstett’n“ – Wiener Stadtwildnisflächen“ ist mittlerweile in der 5. Auflage erschienen und ab sofort kostenlos bei der Wiener Umweltanwaltschaft erhältlich.
In Zusammenarbeit mit den „Umweltspürnasen“ wurde der Umfang der Broschüre wesentlich erweitert. Es werden die Entwicklungsgeschichte einer Stadtwildnisfläche, Überlebensstrategien ihrer Bewohner und die Bedeutung von Gstett’n als Abenteuerspielplätze erläutert. Zahlreiche Beispiele von Wildnis in Baulücken, ehemaligen Industrie-, Gewerbe- und Militäranlagen, Lagerplätzen, Schottergruben sowie verwilderten Wiesen und Gärten werden mit Lageplänen und Fotos gezeigt. Aber auch die „Wildnis unter unseren Füßen“, am Straßenrand und in Pflasterritzen sowie in Baumscheiben findet Platz auf den 87 Seiten der bunten Broschüre. Die„wilde“ Natur zulassen
Man findet sie beinahe überall in der Stadt, wenn man nur genau genug hinsieht: die ungestaltete, die„wilde“ Natur, die ohne unser Zutun und manchmal auch gegen unseren Willen in Ritzen und Spalten wächst und gedeiht. Samen landen mit Fallschirmen, reisen im Reifen- und Schuhprofil oder nutzen das Fell von Tieren als „Taxi“. Brachliegende Gärtnereien und Baulücken werden „im Sturm erobert“, stillgelegte Betriebsgelände binnen weniger Monate mit einem grünen Pelz überzogen. Früher abschätzig als „Gstett’n“ bezeichnet ist mittlerweile der Wert dieser Flächen für den Naturschutz aber auch als Freiraum für Kinder allgemein bekannt. Mitverantwortlich für den Imagewandel ist der „Gstett’nführer“.
Kostenlose Bestellung des Gstett’nführers: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
© Cover: Sabine Brauner